Der Schmerz im Schwung: Alles zum Golferarm

Der Schmerz im Schwung: Alles zum Golferarm

Der Schmerz im Schwung: Alles zum Golferarm

Kennst Du das? Du stehst auf der Driving Range, der Ball fliegt, aber ein stechender Schmerz zieht sich vom Ellenbogen bis in den Unterarm. Jeder Schlag wird zur Qual. Der Golferarm, auch bekannt als Epicondylitis humeri medialis, ist ein Albtraum für jeden Golfer. Aber keine Sorge, Du bist nicht allein und es gibt Wege, den Schmerz zu besiegen und wieder schmerzfrei auf dem Grün zu stehen.

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Was ist ein Golferarm eigentlich?

Der Golferarm ist eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenansätze an der Innenseite Deines Ellenbogens. Diese Sehnen sind für die Beugung Deines Handgelenks und der Finger verantwortlich. Durch Überlastung, falsche Technik oder mangelnde Dehnung können kleine Risse in den Sehnen entstehen, die dann zu Entzündungen und Schmerzen führen. Stell Dir vor, Deine Sehne ist wie ein Gummiband, das ständig überdehnt wird. Irgendwann wird es spröde und reißt. Ähnlich verhält es sich mit den Sehnen Deines Arms.

Die Ursachen im Detail

Die Ursachen für einen Golferarm sind vielfältig, aber meistens spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  • Überlastung: Zu häufiges Spielen ohne ausreichende Pausen. Denke daran, Dein Körper braucht Zeit zur Regeneration!
  • Falsche Technik: Ein unsauberer Schwung, der zu viel Belastung auf den Arm bringt. Lass Deinen Schwung von einem Pro analysieren!
  • Mangelnde Dehnung und Aufwärmen: Kalte Muskeln sind anfälliger für Verletzungen. Wärme Dich vor jeder Runde und jedem Training gut auf und dehne Dich ausreichend.
  • Falsche Ausrüstung: Ein Griff, der nicht richtig passt oder Schläger, die nicht auf Dich abgestimmt sind, können ebenfalls zu Problemen führen.
  • Muskuläre Dysbalancen: Ungleichgewicht zwischen den Muskeln in Deinem Arm und Deiner Schulter. Kräftige die Gegenspieler!

Merke: Der Golferarm betrifft nicht nur Golfer! Auch andere Sportarten oder Tätigkeiten, die repetitive Bewegungen beinhalten, können ihn auslösen.

Symptome erkennen und richtig deuten

Die Symptome eines Golferarms können variieren, aber typischerweise äußern sie sich wie folgt:

  • Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, die bis in den Unterarm und die Hand ausstrahlen können.
  • Druckempfindlichkeit am Ellenbogen.
  • Schmerzen beim Beugen des Handgelenks oder beim Greifen von Gegenständen.
  • Schwäche im Handgelenk und in der Hand.
  • Morgendliche Steifigkeit im Ellenbogen.

Wichtig: Ignoriere die Schmerzen nicht! Je früher Du etwas gegen den Golferarm unternimmst, desto besser sind Deine Chancen auf eine schnelle und vollständige Genesung.

Diagnose: Was der Arzt tun kann

Wenn Du den Verdacht hast, einen Golferarm zu haben, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Er wird Dich untersuchen und gegebenenfalls weitere Tests durchführen, um die Diagnose zu bestätigen. Dazu gehören:

  • Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird Deinen Ellenbogen abtasten und Deine Beweglichkeit prüfen.
  • Provokationstests: Bestimmte Bewegungen, die den Schmerz auslösen, helfen bei der Diagnose.
  • Bildgebende Verfahren (optional): In manchen Fällen können Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder MRT notwendig sein, um andere Ursachen für Deine Beschwerden auszuschließen.

Nach der Diagnose wird der Arzt Dir eine geeignete Therapie empfehlen.

Therapie: Wege zur Schmerzfreiheit

Die Behandlung des Golferarms zielt darauf ab, die Entzündung zu reduzieren, die Schmerzen zu lindern und die Funktion Deines Arms wiederherzustellen. Es gibt verschiedene Therapieansätze, die oft kombiniert werden:

  • Ruhe und Schonung: Vermeide Aktivitäten, die den Schmerz verstärken. Gönn Deinem Arm eine Auszeit!
  • Kühlung: Kühle den Ellenbogen mehrmals täglich mit Eis.
  • Schmerzmittel: Entzündungshemmende Schmerzmittel können helfen, die Schmerzen zu lindern. Sprich aber unbedingt mit Deinem Arzt oder Apotheker über die richtige Dosierung und mögliche Nebenwirkungen.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Muskulatur können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Funktion Deines Arms zu verbessern.
  • Bandagen oder Orthesen: Sie können den Ellenbogen stabilisieren und entlasten.
  • Kortisonspritzen: In manchen Fällen kann eine Kortisonspritze in den Ellenbogen sinnvoll sein, um die Entzündung zu reduzieren. Dies sollte aber nur eine kurzfristige Lösung sein.
  • Operation: Nur in seltenen Fällen ist eine Operation notwendig, wenn alle anderen Behandlungen erfolglos waren.

Denke daran: Geduld ist wichtig! Die Behandlung eines Golferarms kann einige Zeit dauern. Gib nicht auf und halte Dich an die Anweisungen Deines Arztes oder Physiotherapeuten.

Übungen für zu Hause: Dein persönliches Reha-Programm

Neben der professionellen Behandlung kannst Du auch selbst aktiv werden und mit gezielten Übungen Deine Genesung unterstützen. Hier sind einige Beispiele:

Dehnübungen

Dehnübungen helfen, die verkürzten Muskeln und Sehnen zu dehnen und die Flexibilität Deines Arms zu verbessern.

  • Handgelenk-Dehnung: Strecke Deinen Arm nach vorne aus und beuge Dein Handgelenk mit der anderen Hand nach unten. Halte die Dehnung für 30 Sekunden. Wiederhole die Übung mehrmals täglich.
  • Unterarm-Dehnung: Strecke Deinen Arm nach vorne aus und drehe die Handfläche nach oben. Beuge Dein Handgelenk mit der anderen Hand nach unten und ziehe leicht. Halte die Dehnung für 30 Sekunden. Wiederhole die Übung mehrmals täglich.

Kräftigungsübungen

Kräftigungsübungen helfen, die Muskulatur in Deinem Arm und Deiner Schulter zu stärken und muskuläre Dysbalancen auszugleichen.

  • Handgelenk-Curl: Setze Dich an einen Tisch und lege Deinen Unterarm auf die Tischplatte. Halte eine leichte Hantel in der Hand und beuge Dein Handgelenk nach oben. Senke das Gewicht langsam wieder ab. Wiederhole die Übung 10-15 Mal.
  • Reverse Handgelenk-Curl: Setze Dich an einen Tisch und lege Deinen Unterarm auf die Tischplatte. Halte eine leichte Hantel in der Hand und beuge Dein Handgelenk nach unten. Hebe das Gewicht langsam wieder an. Wiederhole die Übung 10-15 Mal.
  • Ball drücken: Nimm einen Tennisball oder einen ähnlichen Ball und drücke ihn in Deiner Hand zusammen. Halte die Spannung für 5 Sekunden und entspanne dann. Wiederhole die Übung 10-15 Mal.

Achte darauf: Führe die Übungen langsam und kontrolliert aus. Wenn Du Schmerzen verspürst, brich die Übung ab und sprich mit Deinem Arzt oder Physiotherapeuten.

Die richtige Technik: So vermeidest Du den Golferarm

Eine falsche Technik ist eine der Hauptursachen für den Golferarm. Deshalb ist es wichtig, dass Du Deinen Schwung von einem Golflehrer analysieren lässt und gegebenenfalls korrigierst. Achte auf folgende Punkte:

  • Griff: Der Griff sollte weder zu fest noch zu locker sein. Ein zu fester Griff kann zu Verspannungen in Deinem Arm führen.
  • Ansprechposition: Achte auf eine korrekte Ansprechposition mit einer guten Balance.
  • Schwungbewegung: Vermeide ruckartige Bewegungen und achte auf einen flüssigen Schwungablauf.
  • Treffmoment: Achte auf einen sauberen Treffmoment. Ein harter Aufprall kann Deinen Arm belasten.

Die Bedeutung des Aufwärmens

Vor jeder Golfrunde und jedem Training solltest Du Dich ausreichend aufwärmen. Das Aufwärmen bereitet Deine Muskeln und Sehnen auf die Belastung vor und reduziert das Verletzungsrisiko. Hier sind einige Aufwärmübungen:

  • Armkreisen: Kreise Deine Arme vorwärts und rückwärts.
  • Handgelenk kreisen: Kreise Deine Handgelenke in beide Richtungen.
  • Dehnübungen: Führe die oben genannten Dehnübungen durch.

Zusätzlich: Lockere Deine Muskeln mit einer Faszienrolle auf, um Verklebungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern.

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Ausrüstung: Die richtige Wahl für Deinen Arm

Auch die Wahl der richtigen Ausrüstung kann einen großen Einfluss auf Dein Risiko, einen Golferarm zu entwickeln. Achte auf folgende Punkte:

  • Griffstärke: Die Griffstärke sollte zu Deiner Handgröße passen. Ein zu dünner oder zu dicker Griff kann zu Verspannungen in Deinem Arm führen.
  • Schlägergewicht: Das Schlägergewicht sollte zu Deiner Körperkraft passen. Ein zu schwerer Schläger kann Deinen Arm überlasten.
  • Schaftflexibilität: Die Schaftflexibilität sollte zu Deiner Schwunggeschwindigkeit passen. Ein zu steifer Schaft kann Deinen Arm belasten.

Lass Dich beraten: Sprich mit einem Fachmann über die richtige Ausrüstung für Dich. Er kann Dir helfen, die passenden Schläger und Griffe zu finden.

Prävention: So bleibst Du schmerzfrei

Vorbeugen ist besser als heilen! Mit einigen einfachen Maßnahmen kannst Du das Risiko, einen Golferarm zu entwickeln, deutlich reduzieren:

  • Regelmäßiges Dehnen und Aufwärmen: Wärme Dich vor jeder Runde und jedem Training gut auf und dehne Dich ausreichend.
  • Korrekte Technik: Lass Deinen Schwung regelmäßig von einem Golflehrer überprüfen und korrigieren.
  • Angemessene Pausen: Überlaste Deinen Arm nicht. Gönn Dir ausreichend Pausen zwischen den Schlägen und den Trainingseinheiten.
  • Kräftigung der Muskulatur: Stärke die Muskulatur in Deinem Arm und Deiner Schulter.
  • Ergonomische Maßnahmen: Achte auch im Alltag auf eine ergonomische Haltung und vermeide repetitive Bewegungen.

Mentale Stärke: Geduld und Zuversicht

Ein Golferarm kann frustrierend sein, aber es ist wichtig, dass Du die Geduld nicht verlierst. Mit der richtigen Behandlung und einer positiven Einstellung kannst Du den Schmerz besiegen und wieder schmerzfrei auf dem Grün stehen. Glaube an Dich und Deinen Körper! Visualisiere, wie Du schmerzfrei spielst und Deine Ziele erreichst. Der mentale Aspekt spielt eine entscheidende Rolle bei der Genesung.

FAQ – Häufige Fragen zum Golferarm

Was ist der Unterschied zwischen Golferarm und Tennisarm?

Der Golferarm (Epicondylitis humeri medialis) betrifft die Innenseite des Ellenbogens, während der Tennisarm (Epicondylitis humeri radialis) die Außenseite betrifft. Beide sind Entzündungen der Sehnenansätze, aber an unterschiedlichen Stellen.

Kann ich mit einem Golferarm Golf spielen?

Es ist ratsam, das Golfspielen zu vermeiden, solange Du Schmerzen hast. Wenn Du unbedingt spielen möchtest, solltest Du Deinen Arm vorher gut aufwärmen und eventuell eine Bandage tragen. Sprich aber unbedingt vorher mit Deinem Arzt oder Physiotherapeuten.

Welche Sportarten sollte ich bei einem Golferarm vermeiden?

Vermeide Sportarten, die den Arm stark belasten, wie z.B. Tennis, Badminton, Gewichtheben oder Rudern. Wähle stattdessen Sportarten, die schonender sind, wie z.B. Schwimmen, Wandern oder Yoga.

Wie lange dauert die Heilung eines Golferarms?

Die Heilungsdauer kann variieren und hängt von der Schwere der Erkrankung und der Art der Behandlung ab. In der Regel dauert es mehrere Wochen bis Monate, bis die Beschwerden vollständig abgeklungen sind. Es ist wichtig, geduldig zu sein und sich an die Anweisungen des Arztes oder Physiotherapeuten zu halten.

Welche Hausmittel helfen bei einem Golferarm?

Neben Kühlung und Ruhe können auch natürliche Entzündungshemmer wie Ingwer oder Kurkuma helfen. Auch Umschläge mit Quark oder Arnika können die Schmerzen lindern. Sprich aber immer mit Deinem Arzt über die Anwendung von Hausmitteln.

Was kann ich tun, wenn die Schmerzen trotz Behandlung nicht besser werden?

Wenn die Schmerzen trotz Behandlung nicht besser werden, solltest Du Deinen Arzt aufsuchen. Er kann weitere Untersuchungen durchführen, um andere Ursachen für Deine Beschwerden auszuschließen und die Therapie gegebenenfalls anpassen.

Kann ich einen Golferarm selbst behandeln?

Leichte Beschwerden kannst Du selbst behandeln, indem Du Deinen Arm schonst, kühlst und Dehnübungen durchführst. Bei stärkeren Schmerzen solltest Du aber unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine Selbstbehandlung kann die Beschwerden verschlimmern.

Wie kann ich meinen Griff verbessern, um einen Golferarm vorzubeugen?

Achte darauf, dass Dein Griff weder zu fest noch zu locker ist. Ein zu fester Griff kann zu Verspannungen in Deinem Arm führen. Lass Deinen Griff von einem Golflehrer überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Er kann Dir auch zeigen, wie Du Deinen Griff optimal an Deine Handgröße anpasst.

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